Sonntag, Mai 01, 2016

Spaßvögel, über Durchsagen im Nahverkehr

Gut, S-Bahnfahrer ist nicht grade ein Beruf, in dem man seine Kreativität mal so richtig ausleben kann. Aber muss man das unbedingt kompensieren, indem man jeden Haltestellennamen kaugummiartig unendlich in die Länge zieht? Bei der U-Bahn gibt es wenigstens professionelle Ansagen vom Band mit einer sympathischen Frauenstimme. Ob die hier in Hamburg unbedingt zweisprachig sein müssen, ist eine zweite Frage. Aber scheinbar ist das nötig, damit man sich mal so richtig wie in einer Weltstadt fühlen kann. Ist ja auch nicht so schlimm. Der besagte S-Bahnfahrer ist mir aber schon öfters unangenehm aufgefallen. Da möchte ich gemütlich Zeitung lesen und der Typ reißt vor jeder Station das Mikrofon voll auf und legt los z.B.: "nääääächster Haaaaaaalt ... (kleine Pause) ... Haaaaaaaaauuuuuuptbaaaaahhhhhhhnnnnnhof" und kommt sich dabei ungeheuer originell und komisch vor. Bei der ersten Durchsage lächeln sich die Fahrgäste noch an und amüsieren sich, beim zweiten Mal ist es aber nur noch nervig und aufgrund der Lautstärke sogar sehr ärgerlich. Überhaupt fällt die S-Bahn im Vergleich zur U-Bahn stark ab. Sie ist unpünktlicher und die Züge müssen häufiger mal während der Fahrt ausgesetzt werden, weil sie kaputt gegangen sind. Auch ist dort mehr Vandalismus zu verzeichnen. Sicherlich ist es auch schwieriger, eine U-Bahn im Tunnel mit der Spraydose zu bearbeiten. Das muss man zugute halten. Das im Winter an ein paar Tagen frühmorgens aber noch nicht mal geheizt war, nehme ich persönlich übel.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Lustig!

SP hat gesagt…

Ich glaub, ich muss mal wieder S-Bahn fahren :-)