Sonntag, Mai 01, 2016

Der Mensch in feinen Scheiben

Manchmal hat auch ein verkorkstes Leben noch einen Sinn. So auch das Leben des 1981 durch Giftspritze hingerichteten Texaners John Paul Jernigan. Nein, ich bin kein Verfechter der Todesstrafe. Durch einen letzen selbstlosen Akt verdanken wir dem Hingerichteten jedoch einmalige Einblicke in den menschlichen Körper. Jernigan vermachte seine Überreste der Wissenschaft. Auf dieser etwas makaberen Grundlage fusst nämlich das Visible Human Project® der US-National Library of Medicine. Später kamen noch weitere Aufnahmen hinzu.
Je nach Quelle sollen die Bilder von Jernigan noch entstanden sein, indem man den tiefgefrorenen und in Gelatine eingegossenen Körper in hauchfeine Scheiben sägte und digital abfotografierte. Bei späteren "Spendern" kamen in jedem Fall Magnetresonanztomographie und CT zum Einsatz und es entstanden einige tausend weitere Schnittbilder des menschlichen Körpers. Ich denke mal, auch die Bilder von Jernigan sind bereits auf diesem etwas weniger schauerlichen Weg entstanden. Die Aufnahmen wurden in verschiedenen Projekten mehr oder weniger anschaulich aufbereitet. Einen Überblick gibt es unter folgendem Weblink: http://www.nlm.nih.gov/research/visible/visible_human.html
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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Etwas gruselig, aber interessant